Hält er mich nur hin? Warum entscheidet er sich nie richtig, lässt mich trotzdem nicht los? Und noch schwerer: Warum bleibe ich, obwohl ich längst darunter leide?
Neulich hat mir wieder jemand diese Frage gestellt:
„Woher weiß ich, ob ich nur die Geliebte bin?“
Ich saß in einem Zoom-Call – und für einen Moment war es, als würde mich diese Frage direkt in eine alte Szene zurückversetzen. Eine Beratung, viele Jahre her.
Eine Frau, die mitten im Gefühlschaos steckte.
Und irgendwann, nach vielen Sätzen über sein Verhalten, seine Worte, seine Versprechen, kam genau dieser Satz:
„Woher weiß ich, ob ich nur warte – oder ob das irgendwann mal eine echte Beziehung wird?“
Du willst diesen Blogpost anhören? Gesprochen von Silke Setzkorn

Und ich wusste sofort:
Das hier ist keine offene Entscheidung mehr. Das ist ein Zögern mit Ansage, ein Herauszögern und Hingehaltenwerden.
Und wenn wir das nicht ehrlich benennen, bleibt sie genau dort: in der Warteschleife.
Ich sehe das so oft: Entweder jemand geht den Weg – wirklich, mit allen Konsequenzen.
Oder er braucht dich, um sich nicht entscheiden zu müssen.
Und du bleibst in einer Liebe hängen, die dich jeden Tag ein bisschen leiser macht.
Warten als Beweis dafür, dass da etwas ist, das zählt
Manchmal erzählen mir Frauen, dass sie das Warten für eine Form von Nähe halten. Als wäre dieses stumme Aushalten zwischen zwei Nachrichten, zwischen einem „Bald sehen wir uns“ und einem „Ich kann gerade nicht“, ein Beweis dafür, dass da etwas ist, das zählt. Kein lautes, sichtbares, selbstverständliches Lieben – aber doch ein zartes Band, das hält. Irgendwie.
Sie gewöhnen sich an diesen Zustand dazwischen – an diese Art zu hoffen, bei der sie irgendwann nicht mehr merken, wie hungrig sie eigentlich sind, sie aber gelernt haben, sich an Krümeln satt zu glauben.
Und manchmal sagen sie, dass seine Stimme noch in ihnen weiterlebt – als würde sie sich abends, wenn alles still wird, durch die Gedanken schleichen und kurz so tun, als wäre er da.
Nur, dass er es nicht ist. Dass da nur sie sind, mit dem Handy in der Hand und den alten Chats vor sich, durch die sie immer wieder scrollen – nicht um zu verstehen, sondern um sich selbst zu beweisen, dass das alles einmal einen Anfang hatte. Und dass es sich echt angefühlt hat.
Und dann – obwohl längst alles auf der Kippe steht – halten sie fest an dieser einen Vorstellung: dass es Liebe ist. Nur eben anders. Nicht frei, nicht vollständig, nicht selbstverständlich – aber doch bedeutungsvoll.
Und jedes Mal, wenn er sich mit einem halben Satz, einem heimlichen Blick oder einem flüchtigen „Ich denke an dich“ wieder in Erinnerung bringt, glauben sie wieder, dass das doch etwas sein muss. Dass es bald anders wird und er sich entscheiden wird. Irgendwann.
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Liebe in der Warteschleife
Doch irgendwann müssen sie sich eingestehen:
Sie sind nicht in einer Geschichte, die sich langsam entfaltet, die wächst, sich vertieft, klarer wird – sie sind in einer Schleife, die sich wiederholt, immer wieder, leise, unmerklich zuerst, dann spürbarer, bis alles, was sie tun, nur noch aus Warten besteht.
Und während sie hoffen dass sich etwas bewegt, bleibt alles, wie es war – nur sie verändern sich. Sie werden leiser, vorsichtiger, kleiner.
Manchmal auch wütend, manchmal rastlos, innerlich zerrissen, weil sie spüren, dass sie sich verlieren.
Und irgendwann stellt sich eine Frage in ihnen, die sie nicht mehr wegdrücken können:
Ob das, was sie so lange Liebe genannt haben, nicht längst nur noch ein anderes Wort für Warten ist.
Vielleicht ist es am Ende gar nicht das Warten selbst, das am meisten wehtut
Vielleicht ist es das, was das Warten mit uns macht – dieses Gefühl, innerlich auf Pause gestellt zu sein, während um uns herum alles weiterläuft: das Leben der anderen, ihre Entscheidungen, ihre Nähe, ihr Alltag.
Wir funktionieren – lachen an den richtigen Stellen, gehen unserer Arbeit nach, treffen Freunde, geben uns Mühe, „bei uns“ zu bleiben –, aber irgendwo in uns sitzt etwas, das nie ganz zur Ruhe kommt.
Eine kleine, unruhige Hoffnung meldet sich, sobald sein Name auf unserem Display erscheint, und sie zieht sich zusammen, wenn er sich verabschiedet, ohne zu sagen, wann wir uns das nächste Mal sehen werden – wenn überhaupt.
„Ich brauche Zeit“, hat er gesagt.
Oder: „Ich bin gerade nicht bereit.“
Und wir – wir haben genickt.
Weil wir jemand sind, der Verständnis hat, der niemanden unter Druck setzen will, der glaubt, dass echte Liebe Zeit braucht.
Und so leben wir jetzt in diesem Raum dazwischen – irgendwo zwischen Geduld und Selbstaufgabe, zwischen Hoffnung und Erschöpfung, in einer Zone, in der nichts entschieden wird, aber alles spürbar ist.
In der es keinen klaren Schritt nach vorn gibt, aber auch kein Ende, das uns erlösen würde.
Affäre oder Ehe? Wenn du nicht weißt, wie du dich entscheiden sollst:
„Er braucht einfach noch Zeit“
„Er braucht einfach noch Zeit“ – das sagen wir uns.
Immer wieder.
Und vielleicht folgen dann gleich noch zwei, drei andere Sätze, mit denen wir versuchen, uns selbst Zuversicht zu schenken:
„Er meint es ja ernst, er kann nur gerade nicht.“
„Wenn alles anders wäre – dann wären wir längst zusammen.“
Und während wir diese Sätze denken, vielleicht sogar laut aussprechen, ahnen wir längst, dass sie nur noch eines tun: uns in der Schwebe halten.
Von außen sieht das oft harmlos aus. Niemand ahnt, wie oft wir jedes Gespräch mit ihm innerlich durchkauen, wie sehr wir uns in jedes kleine Detail seiner Worte verbeißen, wie wir versuchen, aus seinen Schweigen irgendeine Bedeutung zu ziehen.
Niemand sieht, was es uns kostet, den Schein zu wahren – wie viel Kraft es kostet, ruhig, klar, gefasst zu wirken, obwohl wir längst aufgerieben sind von einer Verbindung, die nie wirklich greifbar ist.
Und trotzdem bleiben wir
Nicht, weil wir naiv sind, nicht, weil wir keine Wahl haben – sondern weil das Bleiben sich manchmal weniger beängstigend anfühlt als das Gehen.
Weil das Warten wenigstens eine Richtung hat, eine Illusion von Bewegung – während das Loslassen sich zunächst nur nach Leere anfühlt.
Und vielleicht ist es genau das, was die Warteschleife so gefährlich macht:
Dass wir bleiben, nicht weil wir lieben – sondern weil wir es nicht aushalten wollen, zu spüren, dass wir längst allein sind.

Vielleicht bleiben wir, weil das Ende uns unmöglich erscheint
Weil das Gehen sich anfühlt wie ein Verrat an all dem, was wir investiert haben: an den vielen Nächten, den Gedanken, den Tränen, an dem, was wir für Liebe halten.
Vielleicht haben wir gelernt, dass Liebe etwas ist, wofür man kämpft, dass Beziehungen nicht einfach passieren, sondern dass man dranbleiben muss – mit Geduld, mit Hingabe, mit der Hoffnung, dass es sich irgendwann auszahlt.
Und so warten wir, nicht, weil wir schwach sind, sondern weil wir hoffen.
Vielleicht bleiben wir deshalb so oft in dieser Warteschleife:
- Weil wir Angst davor haben, was kommt, wenn sie endet.
- Weil wir uns so sehr an diese Rolle gewöhnt haben – als die, die versteht, die mitfühlt, die tiefer schaut als andere.
- Weil wir uns in diesem Aushalten irgendwie bedeutend fühlen – als wären wir Teil eines komplizierten, tiefgründigen Liebesdramas, das eben Zeit braucht, um zu reifen.
Und ja, wir sagen uns: „Er braucht mich.“
Und vielleicht stimmt das sogar – aber nicht, weil er liebt. Sondern weil er uns braucht, um nicht in seiner eigenen Leere zu versinken. Weil er uns braucht, um weiter zu zögern, statt sich zu entscheiden.
Weil er sich selbst nicht aushält, wenn niemand da ist, der ihn spiegelt.
Und wir? Wir bleiben, weil wir glauben, dass wir etwas retten können. Weil wir denken, dass wir nur genug Verständnis, genug Geduld, genug Liebe aufbringen müssen, bis er uns endlich ganz wählt.
Bis er uns ansieht und sagt: „Jetzt bin ich bereit.“
Aber dieser Moment, so ehrlich das auch klingt, kommt selten. Denn Menschen, die uns in der Warteschleife halten, brauchen genau das:
- unseren Glauben an sie.
- unser Hoffen.
- unsere Bereitschaft, auszuhalten, was sie selbst nicht aushalten wollen.
Er oder sie lebt von unserem Licht – damit sie ihr eigenes Dunkel nicht spüren müssen.
Du bist in einer Affäre? Achte genau darauf:
Liebe im Schatten: Die stille Sehnsucht der Geliebten
Vielleicht bleiben wir aber auch, weil uns dieses Hin und Her, dieses Halbe, dieses „zu nah und doch zu fern“ auf eine Weise vertraut ist, die wir gar nicht sofort greifen können – weil es etwas in uns berührt, das wir schon lange kennen.
Ein altes Gefühl vielleicht, das sich schon in unserer Kindheit eingeschrieben hat, als Liebe nicht einfach da war, sondern immer auch ein bisschen wehtat.
Als sie an Bedingungen geknüpft war – an Anpassung, an Funktionieren, an das richtige Maß an Nähe und Distanz.
Und irgendwann fangen wir an zu glauben, ohne dass wir es bewusst denken:
Wenn ich diesmal stark genug bin, wenn ich diesmal alles richtig mache, dann bleibt sie, dann bleibt er, dann bleibt die Liebe.
Aber das Leben in der Warteschleife ist keine Prüfung, die wir bestehen müssen. Es ist auch kein Test, den wir nur bestehen müssen, um endlich ankommen zu dürfen.

Auf ewig Geliebte oder echte Chance auf Liebe?
Vielleicht kennst du das: Es gibt Momente, in denen du glaubst, ihr seid genau das – eine Liebe, wie sie nur wenigen passiert.
Etwas Verbotenes vielleicht, aber so intensiv, dass du denkst, das müsse doch etwas bedeuten.
Wie ihr miteinander lacht, wie er dich ansieht, wenn ihr allein seid, wie alles kurz so leicht wirkt, so richtig.
Vielleicht hast du so etwas noch nie erlebt – und das ist okay. Denn viele von uns kennen Liebe zuerst als Kampf, als Warten, als Beweis.
Wir glauben, dass Intensität Tiefe bedeutet, dass Schmerz das Siegel der Echtheit ist.
Aber vielleicht ist echte Liebe genau das Gegenteil: das leise Gefühl, dass du endlich nichts beweisen musst.
Und vielleicht ist das der Moment, in dem du beginnst, den Unterschied zu spüren.
Wenn du plötzlich verstehst, dass Liebe, die dich ständig warten lässt, keine ist, die dich wirklich trägt.
Und dass du dich nicht entscheiden musst zwischen Nähe und Freiheit – wenn es die richtige Liebe ist, bekommst du beides.
Viele fragen mich: Soll ich meinen Affärenmann loslassen?
Es gibt kein großes Zeichen, kein plötzliches Erwachen, keine dramatische Szene, in der du beschließt, zu gehen.
Loslassen beginnt, wenn du zum ersten Mal spürst, dass dein Herz nicht mehr vor Sehnsucht flattert, sondern vor Müdigkeit.
Wenn seine Nachrichten dich nicht mehr retten, sondern stören, weil sie dich zurückwerfen, weil du gerade dabei bist, dich von ihm zu entfernen.
Vielleicht ist es Zeit loszulassen, wenn
- du dich ständig rechtfertigst für Dinge, die dich traurig machen.
- du seine Versprechen auswendig kennst, aber dich nicht mehr erinnern kannst, wann sie sich das letzte Mal erfüllt haben.
- du dich ertappst, wie du Geschichten erfindest, um sein Schweigen zu erklären.
Loslassen heißt nicht, dass du ihn vergisst. Es heißt, dass du aufhörst, auf jemanden zu warten, der nicht auf dich zukommt.

Woran du erkennst, ob er sich wirklich bewegt oder dich nur vertröstet
Es gibt in diesen Geschichten oft einen Verlauf, eine Art inneren Rhythmus – vier Phasen, die zeigen, ob sich jemand wirklich bewegt oder dich nur vertröstet.
Phase 1: Leidensphase
Wir verändern uns – ständig, auch in Beziehungen. Doch selten geschieht das im gleichen Takt. Einer entwickelt sich weiter, der andere bleibt stehen oder geht in eine andere Richtung. So verlieren wir uns langsam aus den Augen, erst im Alltag, dann im Herzen. Die Gespräche werden flacher, die Nähe seltener, das Vertraute fremd.
Was bleibt, sind oft Kinder, Haus, Gewohnheit – und die Angst vor dem Danach. Wir bleiben, obwohl wir längst spüren, dass etwas vorbei ist.
In dieser ersten Phase des Loslösens wird uns nur eines klar: Wir sind unglücklich. Noch suchen wir keine Lösungen oder gehen in Affären. Wir reden uns hier noch ein, es werde schon wieder. Aber tief in uns wissen wir – etwas hat sich verschoben.
Phase 2: Erkenntnisphase
Nach der inneren Unruhe der ersten Phase folgt nun eine spürbare Distanz. Der Rückzug wird sichtbar – nicht nur im Herzen, sondern im Verhalten.
Besonders Frauen ziehen sich jetzt in sich selbst zurück. Sie spüren, dass etwas nicht mehr stimmt, doch die Angst vor Veränderung – vor Verlust von Sicherheit, von Zuhause, von finanzieller Stabilität – hält sie fest.
Nach außen funktioniert vieles weiter: gemeinsames Auftreten, gemeinsame Aufgaben, ein vertrautes Zusammenspiel, das fast professionell wirkt. Doch innerlich ist der Bruch längst da. Der Partner wird mehr und mehr zum Fremden, manchmal sogar zur Last.
In dieser Phase herrscht eine seltsame Mischung aus Aufbruch und Lähmung. Es ist, als würde man das eigene Leben von außen betrachten, unfähig, wirklich einzugreifen. Streit oder Schweigen – beides Ausdruck derselben Wahrheit: Die Verbindung trägt nicht mehr.
Jetzt beginnt das bewusste Erkennen. Man redet sich nichts mehr schön. Man sieht klarer, was fehlt – und was man zu lange ignoriert hat.
Erste kleine Schritte nach außen entstehen, tastend, unsicher, ohne klare Absicht zur Trennung. Es ist die Zeit, in der Männer oft nach Ablenkung suchen – nicht immer nach einer neuen Beziehung, eher nach Bestätigung, nach dem Gefühl, noch begehrenswert zu sein. Unterdrückte Wünsche, alte Sehnsüchte, vergessene Bedürfnisse tauchen auf – und werden in Affären gestillt.
Doch Verantwortung ist selten Teil dieses Erwachens. Die Frau, die in dieser Phase ins Leben eines Mannes tritt, wird häufig zur Geliebten – nicht, weil sie das sucht, sondern weil er noch nicht frei ist. Diese zweite Phase ist kein Neubeginn, sondern das Bewusstwerden der Kluft. Ein Zwischenraum, in dem sich zeigt, wer bleiben will – und wer längst gegangen ist.

Phase 3: Die Transformationsphase
Diese Phase ist der Wendepunkt – der Moment, in dem aus Erkenntnis Bewegung wird. Nach all den inneren Kämpfen und dem stillen Ringen um Klarheit beginnt nun das bewusste Zulassen. Angst, Verlust, Trauer, aber auch Hoffnung und Neugier treten nebeneinander auf.
Zum ersten Mal darf alles da sein. Die Wahrheit wird nicht länger weggeschoben, sie wird ausgesprochen – und damit beginnt die eigentliche Veränderung.
In der Transformationsphase verwandelt sich das Innere ins Äußere. Gedanken werden zu Handlungen, Gefühle zu Entscheidungen. Das, was lange nur gefühlt wurde, bekommt Gestalt.
Wir beginnen, uns zu zeigen, zu sprechen, Position zu beziehen. Gegenüber dem Partner, gegenüber Freunden, manchmal auch schon gegenüber der Familie. Wir streben nun aktiv eine Lösung an – nicht aus Trotz, sondern aus dem tiefen Wissen heraus, dass Stillstand keine Option mehr ist.
Es ist eine Phase voller Bewegung und innerer Wucht
Wir hören auf, uns selbst zu belügen. Wir halten den Schmerz aus, statt ihn zu vermeiden. Und genau darin liegt der Beginn von Heilung. Aus der Angst entsteht Mut, aus der Ohnmacht wächst Handlungskraft. Wir spüren, dass Veränderung nicht nur Verlust bedeutet, sondern auch ein Wiederfinden des eigenen Ichs. Zum ersten Mal seit Langem entsteht ein zarter Gedanke an Neubeginn – noch scheu, noch brüchig, aber echt.
Natürlich wirft uns die Angst immer wieder zurück. Alte Zweifel melden sich, die Sorge um Geld, um Kinder, um das, was wir verlieren könnten. Doch jeder Rückschritt ist Teil des Prozesses. Denn nun wissen wir: Die Angst ist kein Gegner, sondern ein Wegweiser.
Langsam, Schritt für Schritt, beginnt die Umsetzung
Wir holen Informationen ein, führen Gespräche mit Steuerberatern oder Anwälten, beginnen, das Leben nach der Trennung denkbar zu machen. Vielleicht werden erste Wohnungen besichtigt, erste Pläne geschmiedet – noch ohne Unterschriften, aber mit neuer Klarheit.
Diese Phase ist kein Ende. Sie ist die Schwelle. Hier beginnt der Weg aus dem Alten hinaus – und das vorsichtige Eintreten in ein Leben, das zum ersten Mal wieder uns selbst gehört.

Phase 4: Die Umsetzungsphase
In dieser letzten Phase wird das, was innerlich längst entschieden wurde, endlich Realität. Der Gedanke an Trennung ist nicht mehr nur eine Möglichkeit, sondern wird zur Handlung.
Was zuvor unzählige Male im Kopf durchgespielt wurde – all die Szenarien, Gespräche, Ängste und Zweifel – verdichtet sich nun zu einem klaren Entschluss. Die Angst, die so lange blockiert hat, verliert an Kraft. Der Versuch, die Beziehung noch einmal zu retten, ist erschöpft. Nun steht fest: Diese Partnerschaft ist an ihrem Ende angekommen.
Die emotionale Distanz ist vollständig. Der Partner, der einst Mittelpunkt war, ist nun Teil einer vergangenen Geschichte.
Die Entscheidung, die so lange innerlich vorbereitet wurde, wird nun anerkannt
Sie wird nicht mehr nur gedacht, sondern gefühlt. Mit ihr kommt die Akzeptanz des Verlustes, der Unsicherheit, der neuen Verantwortung. Und genau in dieser Akzeptanz liegt die Stärke, die den nächsten Schritt möglich macht.
Die Trennung wird ausgesprochen, vollzogen, gelebt. Entscheidungen, die lange gemieden wurden, werden nun getroffen: Wohnungen werden getrennt, Konten geteilt, Strukturen aufgelöst. Gespräche finden statt – mit Anwälten, mit Familie, mit Kindern. Es ist eine Phase, in der Klarheit schwer, aber notwendig ist.
Frauen gehen diesen Schritt häufiger auch dann, wenn noch keine neue Partnerschaft in Sicht ist. Sie entscheiden sich nicht für jemanden – sondern für sich selbst.
Diese Umsetzungsphase ist deshalb weniger ein Ende als vielmehr ein Neubeginn
Es ist das bewusste Eintreten in ein Leben, das nun nicht mehr von Angst, sondern von Eigenverantwortung getragen wird.
Hier schließt sich der Kreis. Aus der inneren Unzufriedenheit der ersten Phase ist nun die äußere Bewegung geworden. Der Prozess der Abnabelung ist vollendet – und inmitten aller Trauer liegt die stille Gewissheit, dass etwas Neues beginnen darf.
Hole dir Orientierung und nützliche Entscheidungshilfen für deine Trennung:
Fazit
Phase 1 ist das unbewusste Unglücklichsein. Es wird viel gespürt, aber noch nichts getan.
In Phase 2 beginnt der Rückzug: Zweifel, Distanz, Ausreden, innere Zerrissenheit.
Menschen in dieser Phase reden viel über Veränderung, aber sie handeln nicht. Sie sagen, sie bräuchten Zeit, sie seien „im Prozess“. In Wahrheit stehen sie still.
Phase 3 bringt den Wendepunkt – das Zulassen von Angst, das Anerkennen der Realität, das erste bewusste Handeln.
Und Phase 4 ist Umsetzung: Entscheidungen werden getroffen, Verantwortung übernommen, Neues beginnt.
Daran lässt sich erkennen,
- wo jemand steht.
- ob jemand wirklich bereit ist, sein Leben zu verändern, oder ob er nur davon spricht.
- ob er hinsieht, sich seiner Angst stellt und Schritte geht oder sich weiter in Gesprächen, Rechtfertigungen und Hoffnungen verliert.
Wenn du das Gefühl hast, du wartest, während der andere sich nicht bewegt, dann ist das ein Zeichen
Es ist das ein Zeichen: Er steckt fest.
Vielleicht schon lange.
In der Erkenntnisphase, ohne den Mut zur Umsetzung.
Dann ist es wichtig, dass du beginnst, dich selbst wieder in Bewegung zu bringen – unabhängig davon, ob er es tut.
Wenn du nicht sicher bist, in welcher Phase er oder du dich befindest, oder wenn du verstehen möchtest, was dich immer wieder festhält: komm in meine Beratung.
Dort finden wir gemeinsam heraus, ob Veränderung möglich ist – oder ob du dich längst selbst zurückholen darfst.

Wenn das Warten endet
Am Ende gibt es keinen großen Knall, kein klares Ende, keine Szene, die alles abschließt. Es bleibt ein stilles Verstehen. Das Wissen, dass du zu lange an einer Tür gestanden hast, die nie wirklich offen war.
Dass du gehofft und gewartet hast – und dass sich nichts geändert hat, weil der andere nicht bereit war, dir entgegenzukommen.
Dieses Begreifen ist der Moment, in dem du frei wirst. Du erkennst, dass du nicht verloren hast, sondern dich selbst zurückgewinnst.
Das Warten war kein Scheitern, sondern ein notwendiger Teil deines Lernprozesses.
Du hast ehrlich geliebt, so wie du es konntest. Nur war der andere nicht bereit, diese Liebe anzunehmen oder zu erwidern. Das ist kein Fehler, es ist ein Fakt.
Natürlich bleibt das Gefühl in dir noch eine Weile. Manchmal wirst du an ihn denken, manchmal wird die Gewohnheit dich zurückziehen wollen.
Aber mit jedem Mal, das du standhältst, stärkst du dich selbst.
Du lernst, dass echte Nähe nicht erkämpft oder erzwungen werden muss.
Dass Liebe nur dann funktioniert, wenn beide sie wollen und tragen.
Also leg das Handy weg und mach etwas, das dir guttut. Atme durch, geh raus, lebe dein Leben wieder selbstbestimmt.
Denn das Leben da draußen wartet auf dich – es geht weiter.
Und wenn du soweit bist, wirst du merken: Die Liebe, die bleibt, ist die, die sich ganz freiwillig und mit vollem Herzen für dich entscheidet.

FAQ 1: Woher weiß ich, ob ich auf jemanden warte – oder einfach Geduld habe?
Geduld bedeutet, dass sich beide bewegen – auch wenn es langsam geht.
Warten heißt, dass nur du dich bemühst, während der andere stillsteht.
Wenn du das Gefühl hast, immer „verständnisvoll“ sein zu müssen, während sich nichts verändert, dann wartest du – du liebst allein.
Echte Geduld fühlt sich ruhig an. Warten fühlt sich schmerzhaft an.
FAQ 2: Warum kann ich nicht einfach loslassen, obwohl ich weiß, dass es mir nicht guttut?
Weil Loslassen kein Schalter ist, sondern ein Prozess.
Du lässt nicht die Person los, sondern die Vorstellung, wie es hätte sein können.
Diese Illusion zu verlieren, tut weh – sie war dein innerer Halt, dein „Vielleicht irgendwann“.
Erst wenn du erkennst, dass dieser Halt dich festhält, beginnst du wirklich frei zu werden.
FAQ 3: Was, wenn er wirklich Zeit braucht – soll ich ihm die geben?
Zeit allein verändert nichts, wenn keine Entscheidung folgt.
Wenn jemand wirklich will, findet er Wege – nicht Ausreden.
Natürlich kann jeder Mensch überfordert sein, verwirrt, verletzt.
Aber wer dich wirklich liebt, schützt dich nicht durch Schweigen, sondern durch Klarheit.
„Ich brauche Zeit“ darf kein Dauerzustand werden. Sonst ist es keine Phase, sondern ein Muster.
FAQ 4: Wie erkenne ich, ob er/sie sich wirklich bewegt?
Achte nicht auf Worte, sondern auf Handlungen.
Bewegung zeigt sich in Konsequenz:
– Termine werden nicht mehr verschoben.
– Entscheidungen werden ausgesprochen und umgesetzt.
– Verantwortung wird übernommen, nicht erklärt.
Wenn du immer wieder dieselben Gespräche führst, aber nichts passiert, bist du nicht in Bewegung – du bist in Wiederholung.
FAQ 5: Wie hört man auf, auf jemanden zu warten?
Indem du beginnst, auf dich selbst zu warten – auf dein eigenes Leben, deine Freude, deine Klarheit.
Richte die Energie, die du bisher in das „Wann kommt er?“ gesteckt hast, in das „Wer bin ich ohne ihn?“.
Es geht nicht darum, ihn zu vergessen, sondern dich wieder zu erinnern.
Loslassen ist keine Abkehr von Liebe – es ist die Rückkehr zu dir.
Vielleicht stehst du schon seit längerem vor genau dieser schwierigen Entscheidung:
- Soll ich die Affäre wirklich beenden?
- Habe ich vielleicht etwas Wichtiges übersehen?
- Was, wenn der Zeitpunkt nicht passt?
- Vielleicht steht er oder sie kurz davor, sich für uns zu entscheiden und ich habe es einfach nicht bemerkt?

Ich bin Silke Setzkorn, Affären-Expertin, Online Beziehungs-Coach und Buch-Autorin
Wenn du genug von Enttäuschungen und Stillstand bei euch hast:
Ich helfe dir, Sicherheit in eurer Affäre zu bekommen – damit du nicht weitere Monate wartest. Mit meiner Erfahrung aus 15 Jahren Beratungen zeige ich dir, wie du eure Gespräche in die richtige Richtung lenken kannst – ohne Druck auszuüben oder direkt alles auf den Tisch zu packen.
Statt weiter zu grübeln, handle lieber so, dass es sich für dich wieder richtig anfühlt.
Wir schauen gemeinsam, ob der Zeitpunkt passt und wie du vorgehen kannst, ohne dass du dir dadurch alles verbaust. Wie du die Sache zwischen euch endgültig beenden kannst, wenn du die Affäre wirklich abschließen willst.
Nach unserem Gespräch weißt du, ob du doch noch etws tun kannst (inkl. Tipps) – oder, wie du die Trennung friedlich umsetzt.
Wir kennen uns noch nicht so gut? Na Mensch, das lässt sich doch ändern! Hier erfährst du mehr über mich.
Okay, ja, du könntest natürlich auch einfach weitermachen wie immer…
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Ich freue mich auf dich und unser Gespräch!
Herzlichst,
Silke Setzkorn
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