Du starrst auf dein Handy, mal wieder. Kein Ping, kein „Hey, ich denk an dich“ – nicht mal ein Emoji. Und das, obwohl ihr doch irgendwas seid. Kein Paar vielleicht, aber auch nicht nichts.
Früher kam ein „Wann sehen wir uns?“ – heute kommt: nichts. Oder mal wieder ein „Viel los grad“. Und du sitzt da, machst dir Gedanken, analysierst zwischen den Zeilen und fragst dich: Spinn ich? Oder ist das schon das Ende – nur ohne Ansage?
Du willst diesen Blogpost anhören? Gesprochen von Silke Setzkorn

Dieses Phänomen hat uns alle schon mal verwirrt zurückgelassen: Dieses schleichende, leise, nervenzehrende Ende einer Liebesbeziehung, bei dem plötzlich weniger Nachrichten kommen, weniger Treffen stattfinden, aber keiner das Wort „Schluss“ in den Mund nimmt.
Das ist Quiet Dumping, die leise Version von Schlussmachen. Ohne Drama, ohne Verantwortung und leider auch ohne Respekt.
Was ist Quiet Dumping überhaupt?
Kurz gesagt: Er (oder sie) ist schon raus, aber sagt es dir nicht, lässt dich noch zappeln. Die Person schreibt seltener, gibt sich bei euren Treffen kaum noch Mühe, keine Nachfragen mehr, kein echtes Interesse.
Vielleicht kommt noch ab und zu ein „Na, wie war dein Tag?“ – aber das war’s dann auch. Ein emotionaler Rückzug auf Raten. Das Gespräch über ein „Hey, was ist hier eigentlich zwischen uns?“ wird vermieden wie Steuererklärungen.
Eure Liebesbeziehung wird auf Sparflamme gehalten, bis sie sich selbst ausbrennt. Und du? Hängst da, denkst, du bildest dir das alles nur ein, und machst dir Gedanken wie: „Vielleicht hat er einfach viel um die Ohren…“ oder „Ist bestimmt nur eine Phase.“
Nein, ist es meist nicht.
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Affäre = easy exit?
Viele denken ja: „Ach, ist doch eh nur ’ne Affäre – da braucht man keine große Trennung.“ Das ist aber falsch gedacht: Nur weil es keine offizielle Beziehung ist, heißt das nicht, dass keine Gefühle im Spiel sind. Oder dass Respekt plötzlich keine Rolle spielt, denn gerade bei Affären ist Kommunikation Gold wert.
Beim Quiet Dumping wird nichts geklärt. Es wird gehofft, dass du von allein in eurer Affäre die Lust verlierst.
Eine Beziehung zu beenden, ist nie etwas Angenehmes: Wir schauen in die traurigen Augen unseres Gegenübers oder erfahren möglicherweise Wut und Enttäuschung des Menschen, dem wir ja im Grunde nichts Böses wollen.
Trotzdem ist es eine Entscheidung, sich zu trennen – auch wenn sie unser Gegenüber nicht gutheißen mag. Um diesem unangenehmen Gespräch zu entgehen, versuchen einige Menschen die Beziehung auslaufenzulassen, also ohne die Trennung auszusprechen.
Gibst du dich in eurer Affäre auf?
Typische Zeichen für Quiet Dumping in Affären
Er meldet sich weniger, kein echtes Gespräch mehr, nur noch Floskeln. Früher hat er gefragt, wann ihr euch wiederseht. Heute: Schweigen oder Ausreden, Jobstress, seine Familie. Er brauche Zeit für sich und du willst ja nicht unfair sein – das sind alles legitime Gründe. Wenn sie denn echt wären.
Aber irgendwas in dir sagt: Das ist keine Phase, das ist der Anfang vom Ende. Er ist vielleicht noch körperlich da – ihr schlaft noch miteinander. Aber danach liegt ihr nebeneinander wie zwei Fremde: Kein Gespräch, kein Lächeln, kein echtes Miteinander. Als hätte jemand zwischen euch beiden die Verbindung gekappt und vergessen, es dir zu sagen.
Keine Trennung, kein Gespräch – nur Rückzug: Das steckt hinter Quiet Dumping
Du spürst es: Dieses komische Gefühl. Du suchst nach Nähe, bekommst aber nur Distanz. Du überlegst, was du falsch gemacht hast. Ob du zu viel warst oder zu wenig, ob du nervst. Und während dein Kopf noch Ausreden erfindet, sagt dein Bauch längst die Wahrheit: ‚Hier stimmt was nicht.‘
Dein Instinkt hat fast immer recht. Es ist kein Zufall, dass du dich plötzlich unsicher fühlst, nicht mehr gesehen, nicht mehr gemeint. Das ist kein echtes ‚Ich brauch Zeit‘ – das ist ein stiller Rückzug mit offenem Ausgang.
Und es tut weh, weil es dich im Unklaren lässt, weil du keine Antwort bekommst, nur noch das Echo deiner eigenen Hoffnungen.
Warum machen Menschen sowas?
Weil’s einfacher ist, womöglich auch bequemer. Weil ehrliche Gespräche anstrengend sind und Konfrontation nach Drama riecht – und davor haben viele schlicht Angst. Also schleichen sie sich raus. Nicht plötzlich, sondern peu à peu. Wie jemand, der auf einer Party merkt, dass es spät wird, sich die Jacke nimmt und hofft, dass es niemand bemerkt. Um dann immer mal wieder einen Impuls zu senden – der ins Leere geht.
Und oft kommt dann auch noch dieser innere Rechtfertigungsmonolog: „War ja eh nix Festes.“ Oder: „Wir hatten doch keine klare Vereinbarung.“ Auch gern genommen: „Habe dir doch eh nie was versprochen.“ Als ob Unverbindlichkeit ein Freifahrtschein fürs respektloses Verhalten wäre.
Was dahinter wirklich steckt? Die Sorte Feigheit, bei der jemand lieber langsam emotional entgleitet, als einmal ehrlich zu sagen: „Ich will das nicht mehr.“ Die Sorte, bei der man das Wehtun nicht vermeidet – man verteilt es einfach über Wochen.
Und dann beschreiben sich genau diese Leute als „reflektiert“ oder „sensibel“, während sie sich aus jeder zwischenmenschlichen Verantwortung winden.
Aber das ist nicht sensibel und auch nicht überlegt. Das ist emotional feige in einer hübschen Verpackung – Verantwortungslosigkeit mit Schleifchen. Und es ist kein Zeichen von Reife, sondern von mangelndem Mut.
Wer wirklich erwachsen ist, macht keine heimlichen Abgänge. Der sagt: „Es tut mir leid, aber ich kann/will das nicht mehr.“ Schmerzhaft? Ja, aber wenigstens ehrlich!
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Was du tun kannst, wenn du Quiet Dumping spürst
Zuerst: Hör auf dein Bauchgefühl. Dieses leise Ziehen, das dir sagt: „Irgendwas stimmt hier nicht.“ Es lügt selten und je länger du versuchst, dir einzureden, dass alles in Ordnung ist, desto weiter entfernst du dich von dir selbst.
Sprich es an: Klar, direkt und ohne Spielchen!
Sag zum Beispiel: „Du, ich hab das Gefühl, irgendwas hat sich verändert. Bist du noch wirklich dabei – oder ist das hier schon vorbei und nur keiner sagt es?“
Mach das nicht aus Trotz, mach es, weil du dir selbst etwas wert bist und du Klarheit verdienst. Und weil es kein Zeichen von Schwäche ist, Dinge beim Namen zu nennen – sondern eins von Stärke. Wer fragt, zeigt Mut! Und wer eine ehrliche Antwort will, zeigt Rückgrat.
Und wenn du merkst, dass du hingehalten wirst?
Warte nicht, bis du völlig ausgehöhlt bist vor Unsicherheit. Zieh deinen Schlussstrich, bevor du emotional so weichgekocht bist, dass du nur noch rätst, was die andere Person vielleicht denken könnte.
Sei die Person, die für sich selbst einsteht – und sich nicht weiter verbiegt, nur um nicht „zu anstrengend“ zu wirken. Denn mal ehrlich: Wer dich wirklich will, findet dich nicht anstrengend, sondern echt.
Und bitte: Keine Schuldgefühle.
Du bist nicht „zu sensibel“, du bist nicht „drüber“, du bist auch kein „Drama“. Diese Labels sind nur Schutzschilder von Menschen, die nicht hinsehen – und dich damit klein machen wollen.
Du hast ein Recht auf Ehrlichkeit. Auch – und gerade – in etwas, das sich nur eine Affäre nennt. Auch Affären stehen für Nähe und Emotionen. Wer sich auf jemanden einlässt, trägt Verantwortung – nicht nur für sich, sondern auch für den anderen.
Fazit: Lass dich in eurer Affäre nicht leise verabschieden.
Quiet Dumping ist kein Missverständnis oder „schwierige Phase“. Es ist keine Form von Rücksichtnahme. Es ist – ganz simpel – passiv-agressive Feigheit, hübsch verpackt in Alltagsfloskeln und höflichem Desinteresse. Ein emotionales Wegducken mit Restwärme, damit es nicht ganz so offensichtlich wird.
Ist eure Affäre wirklich vorbei? Erfahre, wann ein letztes Gespräch hilft:
Und weißt du, was das Bitterste daran ist? Dass es sich manchmal anfühlt wie dein eigenes Versagen. Als würdest du übertreiben, zu viel fühlen, zu viel wollen. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Du spürst nur, was da ist – oder eben nicht mehr da ist.
Denn auch eine lose Verbindung, ein “Wir schauen mal”-Arrangement oder eine Affäre verdient eines: Ehrlichkeit, Offenheit, Respekt.
Quiet Dumping ist das Gegenteil davon: Es ist der heimliche Ausstieg durch die Hintertür, bei dem niemand das Licht ausmacht. Ja, tut richtig weh, zu merken, dass da jemand leise verschwindet. Dass du plötzlich nicht mehr gemeint bist. Dass Nachrichten ausbleiben, Berührungen routiniert wirken und Gespräche auf ein Minimum schrumpfen.
Was noch mehr weh tut? Wenn du dich selbst dabei verlierst. Wenn du dich immer kleiner machst, um die Verbindung zu retten. Wenn du wartest – auf ein Lebenszeichen, auf ein bisschen Mühe, auf Ehrlichkeit – und stattdessen nur das Echo deiner eigenen Hoffnung hörst.
Warte nicht auf eine klare Ansage, wenn du längst die Antwort spürst
Wenn jemand zu feige ist, dir in die Augen zu sehen und zu sagen: „Das war’s für mich“ – dann sei du die Person, die es ausspricht. Nicht für ihn. Für dich.
Weil du Klarheit und Würde verdienst und weil dein Seelenfrieden wichtiger ist als jede vermeintliche Chance auf ein halbherziges Weiter-so.
Zieh deinen Schlussstrich und geh mit erhobenem Kopf. Nicht, weil du aufgegeben hast – sondern weil du dich entschieden hast, dich selbst nicht weiter zu übersehen = Selbstachtung.
Du hast Angst, dass du die Situation in eurer Affäre falsch einschätzt?
Wenn du gerade mit deiner Entscheidung haderst – du aus Bedenken oder Angst schweigst und einen klaren Fahrplan brauchst – dann lass uns reden.

Ich bin Silke Setzkorn, Affären-Expertin, Online Beziehungs-Coach und Buch-Autorin
Keine Sorge, du kannst mit mir ganz offen sprechen, was dich dabei beschäftigt. Ich werde dir keine vorgefertigte Meinung aufdrücken, weder dich noch die Situation bewerten.
Es geht mir nicht darum, dass du sofort eine Entscheidung triffst (auch wenn sie dir in der Beratung logisch erscheinen mag). Sie soll sich emotional stimmig für dich anfühlen.
Du willst in deiner Situation einen entscheidenden Schritt vorankommen? Oder steht die Entscheidung kurz bevor und du benötigst noch ein letztes Feedback?
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Okay, ja, du könntest natürlich auch einfach weitermachen wie immer…
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Ich freue mich, dich im 1:1 zu begleiten und bin gespannt, dich kennenzulernen!
Herzlichst,
Silke Setzkorn
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