Glaubst du, dein Partner betrügt dich? Wie du richtig reagierst!
Also, du hast so ein richtig mieses Bauchgefühl – vielleicht ist da was zwischen deinem Partner und jemand anderem. Du weißt nicht, ob du’s ignorieren, nachbohren oder direkt ansprechen sollst? Dann lass es uns gemeinsam durchgehen.
Du willst diesen Blogpost anhören? Gesprochen von Silke Setzkorn
Treue – was heißt das überhaupt?
Erstmal wichtig zu wissen: Treue ist für jedes Paar etwas anderes. Es gibt keine universelle Definition. Was für das eine Paar völlig okay ist (z. B. ein flirtiger Chat), kann für das andere schon ein fetter Vertrauensbruch sein. Deshalb: Redet drüber! Und zwar nicht nur am Anfang, sondern immer mal wieder. Checkt, ob ihr noch auf derselben Wellenlänge seid.
Warum gehen Menschen fremd?
Es ist selten, weil sie ihren Partner nicht mehr lieben. Meist fehlt irgendwas. Man will sich wieder begehrt fühlen, Abwechslung, Abenteuer oder schlicht einen Kick. Selbst wenn Sex und Beziehung „eigentlich okay“ sind – manchmal reizt das Neue einfach zu sehr. Aber Achtung: Eine Affäre ist und bleibt ein Vertrauensbruch.
Was tun beim Verdacht?
Du hast drei Optionen – keine davon ist easy.
Ignorieren: Möglich, aber macht selten wirklich glücklich. Ist eher so ein innerliches Wegschauen.
Kontrollieren: Kann mega verlockend sein (Handycheck, Social-Media-Stalking & Co.), aber das ist der Anfang vom Ende der Offenheit. Wenn du anfängst zu spionieren, bist du schon mittendrin im Misstrauen – das kostet unglaublich viel Energie.
Ansprechen: Klar, du riskierst, belogen zu werden. Aber du hast auch die Chance auf Ehrlichkeit. Wichtig: keine Vorwürfe, keine Falle stellen, sondern ruhig sagen, was du beobachtet hast, wie du dich fühlst und was du brauchst.
Ganz wichtig: Nicht zwischen Tür und Angel! Keine „Ach übrigens“-Sätze beim Abendessen. Wählt einen ruhigen Moment, wo ihr ungestört seid und keiner im Stress. Und bitte: keine WhatsApp-Dramen! Persönlich sprechen, von Angesicht zu Angesicht.
Sag nicht:
„Du hast bestimmt was mit deiner Kollegin!“
Sondern eher:
„Ich hab gesehen, du kommst oft spät und wirkst distanziert – das macht mir Angst, dass da vielleicht jemand anderes im Spiel ist.“
Bleib bei dir und deinen Gefühlen – keine Schuldzuweisungen, sondern echtes Mitteilen.
Wenn der Partner lügt oder es gesteht
Viele lügen erstmal – aus Scham, Schuld oder weil sie keine Konsequenzen wollen. Wenn dein Partner ehrlich ist und die Affäre gesteht, ist das hart, aber auch eine Chance. Es kann der Startpunkt sein, um gemeinsam aufzuräumen – wenn ihr beide das wirklich wollt.
Verzeihen – ja oder nein?
Ob du verzeihen kannst, hängt von euch beiden ab. Der Fremdgeher muss wirklich zeigen, dass er dich versteht und es bereut. Du musst dir bewusst werden: Will ich das überhaupt? Und was brauche ich, um irgendwann wieder vertrauen zu können?
Es braucht Zeit. Und Energie. Aber ja, manche Beziehungen werden durch sowas sogar stärker – weil endlich über Dinge gesprochen wird, die lange unter der Oberfläche brodelten.
Hol dir Hilfe
Du musst da nicht allein durch. Paartherapie kann enorm helfen – auch wenn’s am Anfang komisch wirkt. Manchmal braucht’s einfach einen neutralen Raum, um sich gegenseitig wieder zu sehen.
Wenn du einen Verdacht hast, höre auf dein Gefühl – aber handle reflektiert. Bleib ehrlich, bei dir selbst und deinem Partner. Egal ob’s zur Trennung führt oder ihr gemeinsam einen Neuanfang startet – du hast das Recht auf Klarheit, Respekt und eine Beziehung, die sich gut anfühlt.
Gesprächsleitfaden
Hier ist ein Gesprächsleitfaden, der dir hilft, deinen Partner ruhig, ehrlich und respektvoll auf den Verdacht einer Affäre anzusprechen – ohne Vorwürfe, ohne Drama, aber mit Klarheit und Selbstachtung. Stell dir das wie ein „roten Faden“ vor, an dem du dich orientieren kannst:
1. Der richtige Zeitpunkt & Ort
Wähle einen ruhigen Moment, an dem ihr ungestört seid. Kein Stress, keine Kinder im Hintergrund, kein Zeitdruck.
Kein Gespräch „zwischendurch“ – block dir bewusst Zeit.
Am besten persönlich – keine Texte, keine Anrufe.
2. Einstieg ins Gespräch – ohne Vorwurf
Beginne mit einer Ich-Botschaft:
„Ich möchte mit dir über etwas sprechen, das mich in letzter Zeit sehr beschäftigt.“
Dann steig sanft ein:
„Mir ist aufgefallen, dass du in letzter Zeit etwas distanzierter wirkst. Du bist öfter unterwegs und ich fühle mich manchmal unsicher.“
Oder:
„Ich hab ein ungutes Gefühl, das ich nicht einfach ignorieren kann. Ich möchte ehrlich mit dir darüber reden, weil du mir wichtig bist.“
3. Deine Beobachtungen benennen – sachlich & klar
Sag, was du wahrgenommen hast, ohne zu interpretieren:
„Du kommst in letzter Zeit öfter spät nach Hause und wirkst dann abwesend. Vor ein paar Tagen hast du beim Duschen Nachrichten bekommen, die du direkt gelöscht hast.“
Vermeide sowas wie:
„Ich weiß genau, dass du was mit ihr hast!“
„Du betrügst mich!“
Das blockt sofort.
4. Deine Gefühle & Unsicherheit mitteilen
„Das macht was mit mir – ich bin verunsichert, ängstlich, und irgendwie auch traurig. Ich will dir nicht unterstellen, dass du mir untreu bist, aber es beschäftigt mich.“
Oder:
„Ich kämpfe gerade mit dem Gefühl, dir nicht mehr vertrauen zu können. Und ich will verstehen, was bei uns los ist.“
„Kannst du mir ehrlich sagen, ob da etwas ist – oder ob ich mir Sorgen mache, wo ich eigentlich nicht müsste?“
Oder:
„Ich wünsch mir, dass du offen mit mir bist – egal wie schwer es vielleicht ist.“
6. Bleib ruhig – auch wenn’s schwerfällt
Wenn dein Partner:
Leugnet: Bleib ruhig, sag z. B.: „Ich will dir glauben, aber ich würde mir wünschen, dass du verstehst, warum ich Zweifel habe.“
Geständnis macht: Atme. Du darfst traurig, wütend oder verletzt sein – aber bewahre Haltung. Sag: „Danke, dass du ehrlich bist. Ich weiß gerade nicht, wie’s weitergeht, aber ich will mir Zeit nehmen, um das zu sortieren.“
7. Was brauchst DU jetzt?
Sei klar:
„Ich brauche Zeit für mich.“
„Ich will Abstand, um nachzudenken.“
„Ich möchte, dass wir uns Hilfe holen.“
„Ich will wissen, ob du bereit bist, an unserer Beziehung zu arbeiten.“
Noch ein Tipp:
Wenn du emotional überfordert bist, schreib dir vorher auf, was du sagen willst. Oder du schreibst ihm einen Brief, den du ihm dann gibst oder gemeinsam lest – so kannst du deine Gedanken ordnen, ohne impulsiv zu reagieren.
Soll dein Partner mit seiner Affäre ein Trennungsgespräch haben?
Ob es sinnvoll ist oder nicht, hängt ganz von den individuellen Umständen und Gefühlen ab. Da es also keine universelle Antwort darauf gibt, ob ein abschließendes Gespräch notwendig ist, schauen wir uns gemeinsam eure persönliche Situation an:
Gibt es noch wichtige offene Themen, die dir auf dem Herzen liegen und bei denen ein Gespräch zwischen den beiden dir (oder ihm) wirklich helfen könnte?
Spürst du vielleicht, dass du dich schwer von der Situation lösen kannst? Wäre es in diesem Fall vielleicht heilsamer, dass dein Partner sich der Affäre gegenüber klar abgrenzt, um wieder Klarheit für dich selbst zu finden?
Vielleicht hast du aber auch neue Erkenntnisse, die es dir wichtig erscheinen lassen, doch hier noch einmal ein Gespräch stattfindet?
Lass uns gemeinsam herausfinden, was für dich der beste Weg sein könnte.
Ich bin Silke Setzkorn, Affären-Expertin, Online Beziehungs-Coach und Buch-Autorin
Wir besprechen, wie du effektiv vorgehst, dass du dein Ziel erreichst – sei es ein Abschluss oder eine zweite Chance bei euch.
Wir klären deine Situation, damit du nichts übersiehst und besprechen, wie du verantwortungsvoll, fair und empathisch vorgehst.
In deinem Kopf dreht sich ein Gedankenkarussell?
Erfahrungsgemäß hast du nach unserem Gespräch wieder einen klaren Kopf und weißt in der Praxis Schritt für Schritt vorzugehen.
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