Du bist seit Jahren die Geliebte? Vielleicht hast du dir diese Fragen auch schon gestellt:
- Warum schaffe ich es nicht, von meiner Affäre loszulassen – obwohl ich genau weiß, dass sie mir nicht guttut?
- Wie komme ich aus der Geliebten-Rolle raus?
- Welche Auswege gibt es für mich als Geliebte?
In meiner Vorher-Nachher-Geschichte erzähle ich dir heute von Frauke, Single. Fünf Jahre lang war sie die Geliebte eines verheirateten Mannes. Und sie stand genau vor dieser Frage. Was ihr geholfen hat, wieder bei sich selbst anzukommen.
Du willst diese Case Study anhören? Gesprochen von Silke Setzkorn

Ausgangssituation
Sie wusste, dass er ein festes Leben hatte: eine Frau, Kinder, Verantwortung – einen Sohn mit Autismus, eine Tochter mitten in der Pubertät.
Und doch hatten sie immer wieder von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen. Es gab diese Momente, in denen er mitging, mit ihr Pläne schmiedete, die Zukunft ausmalte, sogar ins Träumen kam.
Aber jedes Mal, wenn sie ihn auf konkrete Schritte ansprach, wurde es still. Er sprach davon, seiner Frau nicht wehtun zu wollen. Das hätte sie nicht verdient – nach all den gemeinsamen Jahren.
Frauke hatte absolutes Verständnis für seine Situation. Sie hatte ihm jahrelang Zeit gegeben, den nächsten Schritt zu gehen. Doch er tat es nicht.
Stattdessen haderte er – mit sich, mit seinem Leben. Und wenn er über seine Frau sprach, dann malte er sich ihren möglichen Zusammenbruch in den dunkelsten Farben aus.
Was Frauke spürte, kennen viele Frauen in Affären: Der Mann nimmt Rücksicht auf alles und jeden – auf seine Frau, seine Kinder, seine Umstände. Nur nicht auf die Frau, die neben ihm steht, die wartet, die liebt.

Herausforderung
Frauke begann zu verstehen: Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass er meine Bedürfnisse jemals auf Augenhöhe stellt. Wenn ich mich nicht selbst sehe, wird er es auch nicht tun.
Frauke hatte für sich entschieden: So geht es nicht weiter.
Nur – wie sollte sie das schaffen? Wie konnte sie wirklich auf Abstand gehen?
Immer wieder fragte sie sich, ob sie ihm etwas vorwegnehmen würde. Ob sie eine letzte Chance zerstörte, wenn sie jetzt ging.
Und dann dieser nagende Gedanke: Wirke ich nicht längst wie die Wackelkandidatin? Schließlich war es nicht das erste Mal, dass sie gegangen war.
Lies auch, wann du eure Affäre besser beendest:
Wendepunkt
Doch dann kam dieser Moment: Er sagte es ihr noch einmal klipp und klar – diesmal endgültig: Er würde seine Frau nicht verlassen.
Schmerzpunkt
Frauke war getroffen. Zwei Monate lang hielt sie Abstand, bis sie es nicht mehr aushielt. Sie fragte ihn nach einem Treffen, wollte noch einmal mit ihm reden. Er reagierte sofort, traf sich mit ihr, schlief mit ihr – und sagte, wie sehr er sie vermisst habe.
Erst war sie glücklich. „Er vermisst mich also auch!“ Doch dann kam die bittere Erkenntnis: Er tankt sich bei mir auf, um sein eigenes Leben besser auszuhalten. Aber ich werde dabei nicht gesehen.
Autsch. Das tat weh.
Genau an diesem Punkt suchte sie meinen Rat. In unserer Arbeit stellte ich ihr systemische Fragen – nicht, um Antworten vorzugeben, sondern um ihre eigenen Ressourcen wieder spürbar zu machen. Denn das ist das Schöne daran: Sie fand die Klarheit in sich selbst.
Sie kam wieder in Kontakt mit sich, mit ihrer Kraft, mit dem, was sie wirklich wollte. Und von da aus konnte sie ihre neue Richtung einschlagen. Dafür entschied sie sich bewusst für mein 4-Stunden-Paket – ein Rahmen, in dem genug Raum für Tiefe und zugleich konkrete Schritte entsteht.

Lösungsansatz
Frauke musste zuerst Klarheit schaffen. Er würde seine Frau nicht verlassen – das war die Wahrheit, auch wenn es weh tat.
1. Ich stellte ihr viele Fragen 
- Woran merkst du, dass er dich wirklich sieht – und woran, dass er es nicht tut?
- Welche deiner Bedürfnisse bleiben hier auf der Strecke?
- Wenn deine Bedürfnisse eine Stimme hätten: Was würden sie dir sagen?
- Wie würde sich dein Alltag anfühlen, wenn du nicht mehr in dieser Warteposition wärst?
- uvm…
2. Darüber ließ sie zu, was sie lange weggeschoben hatte 
Ihre Traurigkeit, ihre Wut, ihre Enttäuschung. Denn es war eben nicht „nur“ eine Affäre. Es war eine echte Bindung – und die darf schmerzen.
3. Sie setzte sich selbst Grenzen 
Sie sagte sich: Ich möchte gesehen werden – und das bekomme ich hier nicht. Also beschloss sie, keine Treffen mehr zuzulassen und den Kontakt Stück für Stück herunterzufahren.
4. Parallel begann sie, ihren Blick wieder auf ihr eigenes Leben zu richten 
Auf Freundschaften, auf Dinge, die sie selbst erfüllen. Sie spürte, dass da noch viel mehr von ihr ist als die Frau, die immer nur wartet.
Du bist unsicher, wie du entscheiden sollst? Lies auch das:
Das hat sich für Frauke nach drei Monaten verändert:
- Sie konnte sich selbst fragen:Was will ich eigentlich in einer Beziehung? Nicht: Was gibt er mir, sondern: Was brauche ich, damit ich mich ganz fühle?
- Sie hatte aufgehört, auf ihn zu warten und damit den Schmerz der ständigen Enttäuschung hinter sich gelassen.
- Sie spürte wieder mehr Ruhe in ihrem Alltag, weil die ständige Unsicherheit und das Grübeln weniger wurden.
- Sie merkte: Ihre Bedürfnisse sind wichtig und sie darf sie ernst nehmen.
- Sie hat Schritt für Schritt an Selbstvertrauen zurückgewonnen.
- Sie kann sich wieder vorstellen, wie eine Partnerschaft aussehen darf, die wirklich zu ihr passt.

Learnings für andere Frauen
Diese Case Study macht deutlich:
1. Viele verheiratete Männer in Affären binden ihre Geliebte unbewusst in ihre Rolle ein
Sie sollen verstehen, warten, Rücksicht nehmen.
2. Für die Geliebte bedeutet das, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen 
Oft jahrelang.
3. Gesund ist nur das Gegenteil
Sich selbst zu sehen, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und das Leben nicht auf ihn auszurichten.
Fazit: Wenn er dich nicht wirklich sieht, dann wirst du dich früher oder später selbst verlieren. Oder du fängst an, dich selbst zu sehen.
Der Ausweg beginnt da, wo du dich entscheidest, dich selbst wichtiger zu nehmen als sein Schweigen, seine Ausreden und seine Bedürfnisse. Nicht über Nacht, aber Schritt für Schritt.
Aus Distanz kann zwar wieder Nähe entstehen. Doch darauf solltest du nicht bauen. Vielmehr dass du dir die Chance gibst, in einer Partnerschaft anzukommen, die dir all das gibt, was du dir wünschst: Exklusivität, einen sozialen Status, Liebe, Nähe, Geborgenheit. Und das konsequent.

FAQ: „Ich war lange die Geliebte – warum kann ich mich nicht lösen?“
1. Warum halte ich trotz Schmerz so lange an der Affäre fest?
Viele Frauen erleben die Beziehung als intensive Mischung aus Leidenschaft, Hoffnung und Vertrautheit. Auch wenn sie rational wissen, dass die Situation unbefriedigend ist, bindet das Wechselspiel von Nähe und Distanz emotional stark – ähnlich wie eine Abhängigkeit.
2. Hofft er wirklich irgendwann, sich für mich zu entscheiden?
Die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft ist einer der stärksten Gründe, warum Geliebte bleiben. Doch meist gibt es widersprüchliche Signale: Versprechungen werden gemacht, aber selten konsequent umgesetzt. Die entscheidende Frage ist, ob sein Verhalten zu seinen Worten passt.
3. Warum fühle ich mich schuldig und gleichzeitig wertlos?
Geliebte erleben häufig ein doppeltes Dilemma: Schuldgefühle gegenüber der Partnerin/Familie und gleichzeitig Selbstzweifel, weil sie „nicht die Erste“ sind. Dieses Spannungsfeld untergräbt das Selbstwertgefühl und verstärkt die Bindung an den Geliebten, um die eigene Rolle zu rechtfertigen.
4. Wie kann ich meine emotionale Abhängigkeit durchbrechen?
Der erste Schritt ist, die Dynamik zu erkennen: unklare Versprechen, Heimlichkeit und das Gefühl, nie genug zu sein. Meine Begleitung, Austausch mit Vertrauenspersonen und klare Grenzen setzen können helfen, wieder Abstand und eigene Stärke zu gewinnen.
5. Habe ich überhaupt eine Chance auf ein glückliches Liebesleben nach der Affäre?
Ja – viele Frauen berichten, dass die Trennung von einer Affäre zunächst schmerzhaft, langfristig aber befreiend war. Indem sie ihr Selbstwertgefühl stärken und ihre eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, eröffnen sich neue, gleichwertige Beziehungen ohne Heimlichkeit.
So eine Klarheit möchtest du auch gerne haben?
Wenn du beim Lesen gemerkt hast: „Das bin ich! Genau da stehe ich gerade“, dann ist das der Moment, dir Klarheit zu holen. Ist es der richtige Schritt, eure Affäre zu beenden? Kannst du noch was tun?

Ich bin Silke Setzkorn, Affären-Expertin, Online Beziehungs-Coach und Buch-Autorin
In einem vertraulichen Gespräch sortieren wir deine Situation und finden Klarheit, wie es für dich weitergehen kann.
Danach weißt du, woran du bist.
Ob es noch eine Chance gibt und was du tun kannst.
Und du gestaltest dein Leben so, dass du wieder frei atmest.
Mit ihm. Oder ohne ihn.
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